Am Gletschersee

Kurz bevor der erste Schnee kam, schaffte ich es im letzten Jahr endlich diesen Gletschersee zu besuchen. Zusammen mit Sandra machte ich mich auf den weiten Weg. Nach der langen Anfahrt packten wir unsere Rucksäcke. Da die Wetterprognosen noch etwas unsicher waren, wussten wir nicht sicher, ob wir zwei oder drei Tage unterwegs sein würden. Danach ging es schon an den langen und steilen Aufstieg.

Nach einer Pause bei einer Hütte erreichten wir den See nach 5.5 Stunden. Wir suchten uns einen Lagerplatz und Spots am steinigen Ufer. Etwas oberhalb fanden wir eine gute Stelle. Und schon kurz darauf ging die Sonne hinter den Wolken unter. Zum Glück erwischte ich ihn gerade noch. Etwas später standen wir plötzlich im dichten Nebel. Immer wieder erstaunlich wie schnell das Wetter in den Bergen wechseln kann. Als sich der Nebel um uns herum leicht rosa färbte, hofften wir, dass er sich verziehen würde und die Sicht auf das Abendrot verbessert. Doch erst zur blauen Stunde hatten wir wieder Sicht zum See mit den Eisschollen. Mit den letzten Nebelfetzten zusammen ergab das eine surreale Stimmung und ich hatte irgendwie das Gefühl im hohen Norden zu sein...

Als es langsam dunkel wurde, stellten wir unsere Zelte auf und kochten uns etwas zum Abendessen. Da wir am nächsten Morgen zum anderen Seeufer wollten, klingelte der Wecker recht früh. Für die Überquerung des steinigen Hangs brauchten wir länger als wir es eingeschätzt hatten. Kaum am Ufer angekommen, begannen die Schleierwolken zu leuchten. Zum Glück fanden wir schnell einen Spot, der uns gefiel.
Nach einiger Zeit ging die Sonne auf und wir genossen nach dem Fotografieren die wärmenden Sonnenstrahlen. Auf dieser Seite des Sees hatten wir Empfang und konnten die Wetterprognose ansehen. Da es einen Wetterumschwung geben sollte, und in der nächsten Nacht schon Regen angesagt war, entschlossen wir uns dazu am Mittag abzusteigen.

Auf der Heimfahrt fuhr ich noch auf den Furkapass. Viel ist dann nicht mehr passiert. Der Regen kam bereits am Abend und auch am nächsten Morgen regnete es noch...